Welche Impfstoffe gibt es?
Wann wird wer geimpft?
Es gibt für Österreich einen Stufenplan, ab wann welche Personengruppen geimpft werden sollen. Ab 27. Dezember 2020 werden zuerst Bewohner von Pflege-und Altenbetreuungseinrichtungen sowie das dortige Personal geimpft. Als nächste Gruppen sollen im 1. Quartal 2021 Hochrisikopatienten, betagte Menschen und Gesundheitspersonal geimpft werden. Voraussichtlich ab dem 2. Quartal 2021 werden Impfstoffe für weitere (Alters-)Gruppen, die sich impfen lassen wollen, zur Verfügung stehen. Wann und ob Impfungen von niedergelassenen Ärzten in Wien durchgeführt werden sollen, ist derzeit noch nicht geklärt.
Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen der Impfung sind zu erwarten?
Wie bei allen Impfstoffen gibt es auch bei den Coronaimpfstoffen Impfreaktionen. Besonders bei der 2. Impfung (Biontech und Moderna) und der ersten Impfung (Astra Zeneca) treten häufig meist leichte lokale Schmerzen an der Impfstelle auf. Ebenso werden häufig Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Muskel-oder Kopfschmerzen oder ein „grippiges Gefühl“ verzeichnet. Diese Zeichen einer Reaktion des Immunsystems auf eine Impfung treten vermehrt bei Jüngeren auf und klingen nach 1-3 Tagen wieder ab. Bei Bedarf kann man Paracetamol ( Mexalen) einnehmen. Extrem selten treten allergische Reaktionen auf die Impfung auf (11 von 1.000.000bei Biontech/Pfizer). Besonders bei schweren Allergikern, die bereits schwere allergische Reaktionen hinter sich haben und bei einer Allergie gegen Inhaltsstoffe des Impfstoffes (auf Polyethylenglykol (Macrogol)bei Biontech/Pfizer) ist Vorsicht geboten. Häufige auftretende Pollenallergien, Hausstauballergien und Allergien gegen einzelne Medikamente sind kein Grund, auf die Impfung zu verzichten. Die beim Astra Zenecaimpfstoff vieldiskutierte Thrombosegefahr ist nicht wesentlich höher als in der Allgemeinbevölkerung.
Wer soll nicht geimpft werden?
Die Impfung ist derzeit nicht für Schwangere und Kinder unter 16 Jahren empfohlen, da für diese Gruppen noch keine Studiendaten vorliegen. Auch bei Menschen, bei denen eine Allergie gegen Polyethylenglykol (ist in vielen Kosmetika, Abführmitteln, Weichmachern, ect. enthalten) bekannt ist oder in der Vergangenheit bereits schwerste allergische Reaktionen- besonders auf Impfungen- aufgetreten sind, die mit Adrenalin behandelt werden mussten, ist eine Impfung nicht bzw. nach Prüfung empfohlen. Wenn Medikamente eingenommen werden, die das Immunsystem unterdrücken, soll mit dem behandelnden Arzt der ideale Impfzeitpunkt besprochen werden um ein höchstmögliches Ansprechen auf die Impfung zu gewährleisten.
Sind die Impfstoffe sicher? Gibt es Langzeitfolgen?
Da alle zugelassenen Impfstoffe strenge Zulassungskriterien erfüllen müssen, kann man davon ausgehen, dass die Impfstoffe sicher sind. Die Zulassungsstudien mussten korrekt durchgeführt werden und wurden von hochrangigen Wissenschaftlern streng geprüft. Auch wurden die Studien mit besonders vielen Probanden durchgeführt. Dass im Vergleich zu früheren Impfstoffentwicklungen sehr schnell neue Impfstoffe zur Verfügung stehen, ist dem Umstand zu verdanken, dass besonders hohe Geldmittel für die Entwicklung zur Verfügung stehen, dass sich sehr viele freiwillige Studienteilnehmer zur Verfügung gestellt haben, dass die Krankheit in der ganzen Welt eine hohe Verbreitung zeigt und daher die Wirksamkeit der Impfung rasch nachgewiesen werden konnte und dass die bürokratischen Prozesse deutlich beschleunigt wurden. Ob es Langzeitfolgen der Impfungen geben wird, ist derzeit natürlich noch nicht voraussehbar. Es ist aber bekannt, dass nahezu alle Impfnebenwirkungen sofort oder innerhalb der ersten 6 Wochen auftreten. Nachdem in den Zulassungsstudien und in vielen Ländern Coronaimpfstoffe bereits großflächig eingesetzt werden und bereits weltweit mehrere Millionen geimpft wurden (Mitte Jänner 2021 bereits über 40 Mio. Geimpfte) und auch in Österreich viele Impfungen durchgeführt wurden, gibt es also schon viel Erfahrung (auch sehr seltene Nebenwirkungen können erfasst werden).
Soll ich mich impfen lassen?
Die Entscheidung, sich impfen zu lassen, muss jeder für sich selbst treffen und Nutzen und mögliches Risiko gegeneinander abzuwägen. Ich selbst und mein Team sind als exponiertes Gesundheitspersonal selbstverständlich geimpft und ich möchte bei Ihrer Entscheidung zu bedenken geben, dass
Dr. Gertraud Woda
Ärztin für Allgemeinmedizin
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Telefon: 01 914 96 66/ Fax DW4
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