Demenz erkennen und helfen

Mit zunehmendem Alter treten bei immer mehr Menschen Symptome einer Demenz-Erkrankung auf. Was primär als zunehmende Vergesslichkeit angesehen wird, kann das Symptom einer Demenz sein.

Was ist eine Demenz-Erkrankung?

  • Die Demenz-Erkrankung ist eine Einschränkung der Denkfähigkeit des Betroffenen, die sich auch auf emotionale und soziale Fähigkeiten auswirkt.
  • Die Demenz tritt meist im Rahmen einer Alzheimer-Erkrankung auf, weshalb die Begriffe oft gleichrangig verwendet werden.
  • Neben der Alzheimer-Erkrankung können aber auch andere Ursachen eine Rolle bei der Entwicklung einer Demenz spielen. So sind cerebrale Durchblutungsstörungen wie beispielsweise nach einem Schlaganfall zu ca. 20 % die Ursache der Demenz.
  • Weitere Erkrankungen des Gehirns, die häufig im Alter auftreten, können ebenfalls Auslöser sein.

Woran erkennt man eine Demenz?

  • Häufig ist nicht die scheinbare Vergesslichkeit das erste Symptom, sondern die Symptome einer Depression stehen im Vordergrund.
  • Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, Desinteresse an bisher beliebten Tätigkeiten können Warnzeichen sein.
  • Das Hauptsymptom einer Demenz ist aber die Vergesslichkeit – und zwar besonders der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Während Ereignisse und Namen, die in längerer Vergangenheit erlebt und gemerkt wurden, noch sehr gut im Gedächtnis abrufbar sind, verschwinden viele Aufgaben und Tätigkeiten des täglichen Lebens für immer aus dem Gedächtnis. So wissen Betroffene oft nicht, ob Sie die Post aus dem Briefkasten geholt haben oder Sie vergessen die notwendigen Einkäufe. In der Entwicklung der Erkrankung werden Aufgaben der körperlichen Hygiene vergessen oder sogar die Nahrungsaufnahme vernachlässigt.
  • Viele Patienten leiden gerade zu Beginn der Erkrankung sehr unter den Symptomen. Sie bemerken ihre zunehmende Vergesslichkeit und werden dadurch psychisch zusätzlich belastet.
  • Oft empfinden die Patienten die Betreuung als Bevormundung oder meinen, sie müssten sich rechtfertigen und werden dabei auch aggressiv gegenüber Betreuenden.

Wie kann Demenz-Kranken geholfen werden?

  • Für Betreuende ist es zunächst wichtig, dass sie bei ersten Anzeichen einer Demenz gemeinsam mit dem Patienten zum Arzt gehen und den Verdacht thematisieren.
  • In der frühen Phase können Gedächtnistraining und zusätzliche soziale Kontakte das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
  • Wenn die Ursachen der Erkrankung im Bereich der gestörten Durchblutung des Gehirns liegen, können durchblutungsfördernde Medikamente die Therapie unterstützen.
  • Für die Betreuung der Patienten ist es sehr wichtig, dass die Mitmenschen viel Geduld aufbringen. Die manchmal von den Patienten ausgehende Aggressivität ist eine Folge der Erkrankung und eigentlich nicht gegen die betreuende Person gerichtet.

Mit zunehmendem Alter sollten möglichst häufig Gedächtnistrainings durchgeführt und viele soziale Kontakte erhalten werden. Damit kann das Fortschreiten einer Demenz-Erkrankung verzögert werden.