Grippe/Grippale Infekte

Grippale Infekte oder Erkältungskrankheiten:

Im Herbst und Winter gibt es viele Neuerkrankungen an grippalen Infekten, im Volksmund auch als "Verkühlung", "Schnupfen" und "Erkältung" bezeichnet. Typische Symptome sind Schnupfen, Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten, Kopfschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen und manchmal auch erhöhte Temperatur, Fieber und Gliederschmerzen.

Diese Erkrankungen sind Virusinfekte, die durch Tröpfchen (husten, sprechen, niesen, Nasensekret, ...) übertragen werden- Das Virus kann über Schleimhäute der Atemwege oder die Augenbindehaut eindringen. Als Therapie kann man Hausmittel (z.B. Hals- und Wadenwickel mit Essig, Inhalationen mit Kamillentee oder Kochsalzlösung, Gurgeln mit Salbeitee, Bronchialtees, Hustensäfte…) anwenden und auch Medikamente zur Symptomlinderung nehmen. Ein grippaler Infekt kann bis zu 3 Wochen dauern.

Antibiotika sind dabei in der Regel als Therapie nicht erforderlich, da sie nur bei bakteriellen Infekten wirksam sind. Im Verlauf einer Erkrankung kann es aber zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion an den vorgeschädigten Schleimhäuten kommen.  Erst dann können Antibiotika den Verlauf der Erkrankung verkürzen. Bei Bedarf werden die passenden Medikamente von mir verschrieben.

 

Influenza oder echte Grippe;

Die Grippewelle beginnt meist im Dezember und hat im Jänner, Februar ihren Höhepunkt. Aber auch schon früher im Herbst werden die ersten Grippeerkrankungen verzeichnet. 

Die echte Grippe oder Influenza ist eine schwere Erkrankung mit meist abrupt beginnendem starken Krankheitsgefühl, hohen Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen, schmerzhaften Husten und Halsschmerzen, manchmal auch mit Durchfall und Bauchschmerzen und oft langen Erholungszeiten über mehrere Wochen. Besonders bei Älteren, chronisch Kranken und Geschwächten können die Grippe und die damit verbundenen Komplikationen (Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung,  Immunschwäche, Nebenhöhlenentzündung, deutlich erhöhtes Risiko für Herzinfarkte...) zu lebensbedrohlichen Zuständen führen-jährlich sterben viele Menschen (400-4000 Menschen pro. Saison in Österreich!) an der Grippe und ihren Folgen.

Präventiv kann man sich gegen die Grippe mit der jährlichen Impfung schützen, die bereits vor der Saison geimpft werden sollte, damit sich eine ausreichende Immunantwort ausbilden kann. Die Grippeimpfung schützt allerdings nicht vor grippalen Infekten, die durch andere Erkältungsviren verursacht werden. Wenn die Grippeerkrankung bereits ausgebrochen ist, besteht während der Grippewelle die Möglichkeit in den ersten 48h nach Symptombeginn eine antivirale Substanz einzunehmen, die den Krankheitsverlauf verkürzt und die Symptome vermindert. 

Vorbeugende Maßnahmen gegen Ansteckung oder Weiterverbreitung:

Für Gesunde:

·         vermeiden Sie Erkrankten die Hand zu geben

·         greifen Sie sich mit den Händen nicht an Mund, Nase oder Augen, bevor diese nicht gewaschen sind.

·         waschen Sie mehrmals täglich Ihre Hände sorgfältig mit Wasser und Seife. Besonders vor dem Essen.

·         nicht aus von anderen benutzten Tassen, Gläsern oder Flaschen trinken.

·         keine Essutensilien wie Löffel, Gabel oder Messer mit anderen Menschen teilen.

·         Waschutensilien wie Zahnbürste, Waschlappen oder Handtücher ebenfalls nicht teilen.

·         nach Möglichkeit etwa einen Meter Abstand zu Menschen halten, die erkältet sind. Das vermeidet Tröpfcheninfektionen durch Niesen, Husten oder Sprechen.

·         regelmäßig in geschlossenen Räumen stoßlüften.

·         „gesund leben“: ausreichend trinken (mind. 1,5 l), ausreichend schlafen, nicht rauchen

·         regelmäßige Bewegung an frischer Luft- dabei Warmhalten.

·         geben sie diese Verhaltensmaßnahmen auch an Ihre Kinder weiter!

 

Für Kranke:

·         niesen oder husten Sie in den Ärmel-nicht in die Hand

·         regelmäßig Hände mit Seife waschen

·         gebrauchte Taschentücher sofort entsorgen

·         regelmäßig Lüften

·         Bettwäsche, Handtücher und Zahnbürste nach einer Erkrankung wechseln

·         genug trinken

·         körperliche Schonung

·         niemandem zu nahe kommen

·         nicht rauchen