Ursachen für eine Schilddrüsenfunktionsstörung

Es gibt unterschiedliche Erkrankungen der Schilddrüse. Manche betreffen die Funktionstüchtigkeit dieser Drüse und die Produktion von Schilddrüsenhormonen.

Welche Funktionsstörungen der Schilddrüse gibt es?

Bei der Schilddrüse können zwei verschiedene Arten von Funktionsstörungen auftreten, die zu Veränderungen  bei der Produktion von Schilddrüsenhormonen führen.

  • Wenn die Hormonproduktion nicht ausreicht, spricht man von Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose). Sie führt u. a. zu Gewichtszunahme, Müdigkeit, Haarausfall, Gedächtnisverlust, Depressionen, übermäßiger Kälteempfindlichkeit, Verstopfung, trockener Haut usw.
  • Wenn zu viele Hormone produziert werden, spricht man von Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Sie führt u. a. zu Beschleunigung der Herzfrequenz, Herzflattern, Atemnot bei Anstrengung, Nervosität, Schweißausbrüchen, Gewichtsverlust…

Wodurch entstehen diese Fehlfunktionen?

Bestimmte Krankheiten, Medikamente oder eine Schwangerschaft können Schilddrüsenfehlfunktionen hervorrufen. Bei diesen Störungen findet sich mitunter auch eine familiäre Vorbelastung.

Wie wird die Erkrankung erkannt?

Schilddrüsenfunktionsstörungen führen unmittelbar zu einer gestörten Sekretion von Schilddrüsenhormonen.
Dies lässt sich über die Messung der TSH-Konzentration (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) im Blut erkennen.

Wie werden derartige Erkrankungen behandelt?

Bei Schilddrüsenunterfunktion zielt die Behandlung darauf ab, die verminderte Hormonsekretion durch die tägliche Gabe von Schilddrüsenhormonen (in Form von Tabletten) zu kompensieren. Die Tabletten sollen morgens, ca. eine halbe Stunde vor dem Frühstück eingenommen werden.
Bei Schilddrüsenüberfunktion zielt die Behandlung darauf ab, die Produktion von Schilddrüsenhormonen zu drosseln. Je nach Fall werden hier über eine bestimmte Zeit Thyreostatika (die Schilddrüsenfunktion hemmende) Medikamente verschrieben, die ggf. durch eine radikalere Therapie, wie z.B. die Verabreichung von radioaktivem Jod oder durch eine Operation (teilweise oder vollständige Entfernung der Schilddrüse), ergänzt werden.

 

Die Erkennung einer Schilddrüsenfunktionsstörung beruht auf der Messung der Konzentration der Schilddrüsenhormone, vorwiegend von TSH. Während und nach der Therapie muss die Schilddrüsenfunktion regelmäßig kontrolliert werden. Damit diese Ergebnisse so zuverlässig wie möglich sind, sollte die Konzentration immer zur gleichen Tageszeit und im selben Untersuchungslabor analysiert werden.