Sportverletzungen

Etwa 200.000 Menschen müssen in Österreich jährlich aufgrund einer Sportverletzung im Krankenhaus behandelt werden.

Typische Sportverletzungen

Die häufigsten Sportverletzungen sind Prellungen, Verstauchungen der Gelenke, Verletzungen von Bändern, Sehnen und Muskeln sowie Knochenbrüche. Entsteht eine Verletzung ohne Einwirkung von außen wird sie als „endogen“ bezeichnet. Beispiel für eine endogene Verletzung wäre ein typisches stolpern oder umknicken des Fußes. „Exogen“ werden Verletzungen benannt, die beispielsweise durch den Aufprall eines Balles, oder einen Zusammenstoß mit dem Gegner entstehen.

Vorbeugung

Um Sportverletzungen zu vermeiden sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Nutzen Sie angemessene Schutzausrüstung (z.B. Helm, Sturzprotektoren)
  • Vor Training oder Wettkampf sollten Sie sich z.B. durch geeignete gymnastische Übungen aufwärmen
  • Überschätzen Sie nicht Ihre eigene Leistungsfähigkeit, Sportunfälle werden durch Erschöpfung und Müdigkeit begünstigt

Behandlung

Sportverletzungen umfassen eine Vielzahl von ganz unterschiedlichen Verletzungen und damit auch unterschiedlichen Behandlungen. Direkt nach einer Sportverletzung empfiehlt sich eine Behandlung nach dem sogenannten PECH – Schema.

Pause: Unterbrechen Sie Ihre sportliche Aktivität umgehend um schlimmere Verletzungen zu vermeiden.

Eis: Gerade wenn Schmerzen und Schwellungen auftreten hat sich die Kühlung mit Eis bewährt. Sie sollten das Eis allerdings nicht direkt auf die Haut legen, da sonst lokale Erfrierungen auftreten könnten. Legen Sie z.B. ein Handtuch zwischen Eisbeutel und Haut.

Compression: Ein enger, stützender Verband ist z.B. am Fußgelenk nach einer Verstauchung hilfreich.

Hochlagern: Das Hochlagern des verletzten Körperteils lindert die Schmerzen und mildert die Schwellung.

Auch bei Sportunfällen kann es zu schweren und teilweise lebensbedrohlichen Verletzungen kommen. Hier ist es wichtig schnell professionelle Hilfe zu bekommen. Zögern Sie nicht den Notruf (144) anzurufen.

Nach einer Sportverletzung

Je nach Verletzung kann es Tage, Wochen oder sogar Monate dauern bis die volle Funktionsfähigkeit des betroffenen Körperteils wieder hergestellt ist. Oftmals ist eine Nachbehandlung der Verletzung beispielsweise durch Physiotherapie notwendig. Je nach Art der Verletzung kann es sein, dass Ihr Arzt Ihnen empfiehlt auf bestimmte Sportarten zu verzichten um eine erneute Verletzung oder eine vorzeitige Abnutzung des betroffenen Körperteils zu vermeiden.   

Wer zahlt die Behandlungskosten?

Durch einen Sportunfall können kurzfristige Behandlungskosten aber auch langfristige Kosten entstehen. Alle diese Kosten werden von Ihrer Krankenkasse übernommen. Seit längerem tauchen aber wiederholt Forderungen auf, diese Kosten durch Zuzahlungen oder Zusatzversicherungen der Sportler abzufangen.  

Sportverletzungen sind häufig und können von Bagatell-Verletzungen bis hin zu lebensbedrohlichen Verletzungen reichen. Durch Schutzausrüstung und Aufwärmübungen können Sie Ihr Risiko für Sportverletzungen senken. Häufige, eher leichte Verletzungen, wie Prellung, Verstauchung von Gelenken und Verletzungen der Bänder sollten nach dem PECH-Schema versorgt werden. Nach einer Sportverletzung muss die volle Funktionsfähigkeit des betroffenen Körperteils wiederhergestellt werden, teilweise kann es nach einer Verletzung sinnvoll sein auf bestimmte Sportarten zu verzichten.