Fieber, Was TuN?

Fieber ist eine Begleiterscheinung von vielen Erkrankungen. Meist reichen Hausmittel aus, um nach einigen Tagen wieder auf den Weg der Genesung zu kommen. Hohes Fieber hingegen ist ein deutliches Krankheitszeichen, das ernst genommen werden muss. Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers, um die Erkrankung besser in den Griff zu bekommen. Nicht immer ist eine Senkung sinnvoll. Positive und negative Folgen des Fiebers müssen gegeneinander abgewogen werden.

Was ist Fieber?

  • Die Bezeichnung „Fieber“ stammt vom lateinischen „febris“ ab und meint ursprünglich eine Erhöhung der Körpertemperatur auf über 38 Grad.
  • Die normale Körpertemperatur beträgt etwa 37 Grad. Darüber liegende Körpertemperaturen bezeichnet man bis 38 Grad als erhöhte Körpertemperatur oder subfebrile Temperatur. Von mäßigem Fieber spricht man bei einer Temperatur um 38,5 Grad, ab 39 Grad spricht man von hohem Fieber.
  • Fieber ist meist durch eine Infektion mit Krankheitserregern wie Viren und Bakterien ausgelöst. Seltener wird Fieber durch Autoimmunkrankheiten und Tumore verursacht.
  • Normalerweise verläuft Fieber in vier Stadien: Fieberanstieg, Phase mit erhöhter Temperatur, Fieberabfall und Erschöpfungsphase. Beim Fieberanstieg friert man und es kann Schüttelfrost auftreten, beim Fieberabfall steht das Schwitzen im Vordergrund.
  • Fieber hilft dem Immunsystem beim Kampf gegen Krankheitserreger. Deshalb sollte es nur gesenkt werden, wenn hohes Fieber mit deutlichen Allgemeinbeschwerden besteht.

Grundlegendes Vorgehen

  • Leichte Kost und viel Flüssigkeit sind angeraten. Der Körper verliert bei Fieber vermehrt Flüssigkeit durch Schwitzen. Bewährt sind bei Fieber klare Brühen, die dem Körper ausreichend Mineralien zuführen. Zusätzlich ist Tee zu empfehlen. Für jedes Grad Celsius über 37 Grad sollte man pro Tag einen halben bis ganzen Liter Flüssigkeit mehr trinken als üblich, um den Verlust auszugleichen.
  • Bettruhe ist ein empfehlenswertes Hausmittel bei Fieber. Dadurch wird der Kreislauf geschont und der Körper kann die Energie für die Krankheitsabwehr einsetzen.
  • Je nach vermuteter Fieberursache wird der Arzt eine ursächliche Behandlung einleiten. Bei Infektionserkrankungen wird eventuell die Gabe von Antibiotika nötig.

Fiebersenkung

  • Hohes Fieber schwächt den Körper deutlich. Insbesondere bei älteren Menschen und Kindern sollte es gesenkt werden. Tritt im Rahmen eines grippalen Infektes mäßiges Fieber auf, so muss es in der Regel nicht durch spezielle Maßnahmen gesenkt werden.
  • Das bekannteste Fiebermittel sind die Wadenwickel ("Essigpatscherl"). Zwei Handtücher werden dazu mit lauwarmem Wasser und eventuell auch mit Essig befeuchtet und um die Unterschenkel geschlungen. Darüber wird ein trockenes Tuch gewickelt. Solche Wickel kann man gut eine Stunde belassen und beliebig wiederholen. Normalerweise sinkt die Temperatur bereits nach 20 Minuten um ein halbes Grad.
  • In fiebersenkenden Medikamenten kommt meist der Wirkstoff Paracetamol zum Einsatz. Alternativ kann bei Erwachsenen auch Acetylsalicylsäure (ASS), Mefenaminsäure ( z.B. Mefenam, Parkemed), Ibuprufen,  Naproxen (Nureflex Saft für Kinder, Naprobene) verwendet werden. Sinnvoll sind die Medikamente nur bei schwerem Krankheitsgefühl.

Warnsymptome bei Fieber

  • Speziell Kinder und ältere Menschen sind empfindlich gegenüber hohem Fieber. Hier sollte man nicht länger als zwei Tage warten, bis man einen Arzt konsultiert.
  • Bei älteren Menschen führt Fieber zusammen mit Flüssigkeitsmangel schnell zu ausgeprägten Allgemeinsymptomen wie beispielsweise auch Kreislaufproblemen und Verwirrtheit.
  • Tritt Fieber nach Auslandsreisen auf oder tritt das Fieber periodisch auf wie beispielsweise alle 48 Stunden, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Die zugrunde liegende Erkrankung bedarf wahrscheinlich weiterer Behandlung.
  • Kommt es vorwiegend nächtlich zu Fieber mit deutlichem Nachtschweiß und Sie haben zusätzlich in letzter Zeit mehrere Kilo Gewicht verloren, so kann eine Tumorerkrankung bestehen. Ein Arztbesuch ist in diesem Fall nötig.

Fieber ist meist ein Begleitsymptom einer Infektionserkrankung wie z. B. einer Erkältung. Außer Ruhe und ausreichender Flüssigkeitszufuhr ist meist keine weitere Behandlung nötig. Hohes Fieber über 39 Grad sollte gesenkt werden. Nach zwei Tagen ohne Besserung sollte eine Arzt aufgesucht werden.